Wandel mutig gestalten: BÜNDNISGRÜNE Zukunftskonferenz

Am 1. Juli hatte die BÜNDNISGRÜNE Landtagsfraktion Expert*innen und Interessierte eingeladen, mit uns Landtagsabgeordneten über Zukunftsthemen zu diskutieren, die uns im Freistaat bewegen. Dabei wurden viele Erkenntnisse und neue Kontakte gesammelt. Was für ein toller Tag im Schloßplatzquartier der TU Freiberg mit etwa 100 Gästen! Vielen Dank an alle, die die Veranstaltung ermöglicht haben. Einen Überblick über den gesamten Tag sowie die Inhalte der 6 Workshops gibt es hier. Ich durfte gemeinsam mit Thomas Löser, Sprecher unserer Fraktion für Bauen und Wohnen, den Workshop “Nachhaltiges Bauen in Sachsen” moderieren.

Was ist möglich und was ist umsetzbar in der Baubranche? Genau diesen Fragen gingen wir im Workshop nach. Gleich zu Beginn wurde deutlich: Das Feld und die Akteur*innen sind vielfältig. Vom Rohstoffverbrauch, über Recycling bis hin zur Kreislaufwirtschaft – all das sind zentrale Aspekte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft.

Dabei ist in den letzten Jahren auf politischer Ebene viel passiert. Unter anderem wurde 2022 die Öffnung für das Bauen mit Holz beschlossen. Dennoch sollte man beispielsweise den Baustoff Beton nicht verteufeln, wie die Podiumsteilnehmerin Juliane Bräunlich vom Fachverband Beton und Fertigstellwerke Sachsen/Thüringen e.V. deutlich machte. Sie betonte die Herausforderungen, aber vor allem auch die Potentiale, die in diesem Baustoff stecken. Eines dieser Potentiale ist dessen Kreislauffähigkeit – ein Thema, mit dem sich auch Boris Kaiser von der NGO „cradle to cradle“ e.V. („von der Wiege zur Wiege“) auseinandersetzt. Der Ansatz dahinter ist, den natürlichen und technischen Kreislauf in Einklang zu bringen und damit Klima- und Ressourcenschutz zusammenzudenken. Wichtig ist hierbei, nicht nur die äußerliche Natur in den Blick zu nehmen, sondern auch das, was uns umgibt.

Mit unserer räumlichen Umgebung beschäftigt sich Dr. Christoph Möllers, vom Holzbaukompetenzzentrum Sachsen. Die Verwendung von Holz stellt einen Lösungsweg zum umwelt- und klimagerechten Bauen dar. Doch die Regeln in Deutschland sind bisweilen noch zu restriktiv, um die Möglichkeiten des Holzbaus voll auszuschöpfen. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, regionale Lieferketten für Holz wieder zu etablieren, welche im Zuge der Globalisierung verloren gegangen sind. Genau diesem Projekt widmet sich Steffi Schönherr von der Handwerkskammer Chemnitz Sachsens. Dafür wurde eigens ein anerkanntes Umweltzeichen „Holz von hier“ etabliert.

Am Ende der Diskussion lässt sich festhalten, dass nach Jahren der Versäumnisse ein akuter Handlungsbedarf besteht. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die einzelnen Ansätze nicht gegeneinander auszuspielen, sondern hybride Lösungen zu finden. Nur so kann das Potential in Sachsen voll entfaltet werden.

Ich möchte mich noch einmal herzlich bei den Referent*innen bedanken:

Nach oben
Skip to content