Wo die Natur noch wild sein darf: Königsbrücker Heide ist international anerkanntes Wildnisgebiet

Auenwälder, Bachauen, Kiefernmoorwälder, Feuchtwiesen, Trockenwiesen, Quellen, Sümpfe, Teiche, Moore … was sich wie das Inhaltsverzeichnis eines Naturlexikons liest, ist in der Königsbrücker Heide wilde Realität. Auf 7.036 Hektar erstreckt sich ein nahezu unberührtes Naturparadies. Der Wechsel von trockenen und feuchten Standorten und Lebensräumen sorgt für eine beeindruckende Artenvielfalt.

Anerkanntes Wildnisgebiet durch internationale Naturschutzorganisation IUCN

Das größte Naturschutzgebiet Sachsens ist seit 23. August 2023 nun auch ein international anerkanntes Wildnisgebiet. Es ist das erste Gebiet in Deutschland, das diese Anerkennung durch die internationale Naturschutzorganisation IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) erhalten hat. Damit wird gewürdigt, dass über 80 Prozent des Gebietes vollständig der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Es ist ein großer Erfolg für den Naturschutz, ein Erfolg der Naturschützerinnen und -schützer vor Ort und auch ein Erfolg der Naturschutzpolitik, dass die Königsbrücker Heide unberührt bleiben konnte – und mit der internationalen Anerkennung abgesichert auch zukünftig bleiben kann.

Sicherer Lebensraum für unzählige Arten

Für unzählige Arten ist die Königsbrücker Heide ein sicherer Lebensraum – in Zeiten des Artensterbens ein unfassbarer Schatz. Nicht nur für die vielen Tiere und Pflanzen, sondern auch für den Naturschutz: Von der Wildnis und ihrer natürlichen Entwicklung können wir für den Artenschutz an anderen Orten lernen. Denn Sachsen muss mehr Naturschutz, mehr Naturräume, mehr Wildnis wagen.

Übrigens: Die Königsbrücker Heide war früher sowjetisches Truppenübungsgelände. Dass sich die Natur dieses Gebiet zurückerobert hat, ist eine wunderbare Entwicklung.

https://www.nsgkoenigsbrueckerheide-gohrischheide.eu/

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