Volkmar Zschocke mit verschränkten Armen vor einem Stapel gefällter Bäume

Keine Waldrodungen für große Solaranlagen!


Aktuell wird in der Presse über verschiedene Bauanträge für Solarprojekte im Wald berichtet. Die Planung solcher Anlagen ruft Widerstand bei Bürgerinitiativen und Verbänden hervor. Bereits im Juli hatten die Naturschutzverbände und forstlichen Vereine Sachsens den Bau und Betrieb von Photovoltaik im Wald für nicht akzeptabel erklärt.

Volkmar Zschocke, umwelt- und naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, bezieht in dieser Debatte Position:

„Unsere BÜNDNISGRÜNE Position ist klar: Keine Waldrodungen für große Solaranlagen! Die Waldflächen in Sachsen müssen dringend erhalten und gemehrt werden. Auch die Waldschadensflächen müssen wieder bewaldet werden. Klimaschutz ist Waldschutz, aber Waldschutz ist auch Klimaschutz. Beide Ziele dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Als Landtagsabgeordneter kämpfe ich deshalb dafür, Photovoltaik-Anlagen vorrangig auf Gebäuden, Parkplätzen, versiegelten oder brachliegenden Flächen und auch in sinnvoller Verbindung mit landwirtschaftlicher Nutzung zu errichten.“

Zschocke erläutert die Zuständigkeiten bei Solarprojekten im Wald: „Über den Bau von Solaranlagen entscheiden zuallererst die Flächeneigentümer. Daher appelliere ich an die Kommunen, Kirchen und alle anderen, die Waldflächen besitzen, keinen Wald für großflächige Solaranlagen zu opfern. Der Sachsenforst als Staatsbetrieb stellt zum Beispiel keine Flächen für PV-Anlagen zur Verfügung.“

Für den umwelt- und naturschutzpolitischen Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN ist der genaue Blick auf das konkrete Vorhaben wichtig: „Häufig wird argumentiert, dass es sich bei der betroffenen Fläche nicht um wertvolle Waldbestände handeln würde. Eine Waldfläche bleibt aber eine Waldfläche – auch wenn dort aufgrund von Schadereignissen im Moment kein intakter Wald vorhanden ist. Auf solchen Flächen sollte die Wiederaufforstung Vorrang haben. Die vor Ort zuständigen Forstbehörden sollten eine Umwandlung von Wald für PV-Anlagen nicht zulassen.“

„Auf die Bauleitplanung zum konkreten Einzelfall haben Landtag oder Ministerien keinen direkten Einfluss. Wer wegen der Planungen von PV-Anlagen in Sorge um den Wald ist, sollte sich deshalb zuerst an die jeweiligen Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sowie den zuständigen Stadt- oder Gemeinderat wenden.“

Weitere Informationen:

Ein ausführlicher Standpunkt sowie Hinweise zur umstrittenen Thematik sind hier zu finden.

Diese Pressemitteilung wurde zuerst auf gruene-fraktion-sachsen.de veröffentlicht.

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