Zschopau: Von der Motorradstadt zur Solarstadt?

Dank der Mittel aus dem Programm „Nachhaltig aus der Krise“ vom Sächsischen Ministerium für Energie, Klima, Umweltschutz und Landwirtschaft konnte der Zschopauer Neumarkt vitalisiert werden. Entstanden ist eine kleine Oase in der Innenstadt ohne Verkehr, barrierefrei, mit vielen Verweil- & Sitzmöglichkeiten, viel Grün und sprudelndem Wasser als Brunnen und Trinkbrunnen. Oberbürgermeister Sigmund hat den Platz heute eingeweiht.

100 Jahre Motorradbau

Eigentlich geplant zum Jubiläum “100 Jahre Motorradbau” im letzten Jahr wurden auch noch zwei überlebensgroße Motorräder im “Ghost Rider” Stil als Fotomotiv eingeweiht. An das legendäre Motoradwerk in Zschopau und die MZ können sich eigentlich nur noch die Älteren erinnern. Bei der Kunstform der “Scrap Metal Art” wird Metallschrott in völlig neue Formen gebracht. Einige weitere auf diese Art gestaltete Objekte sind in den Zschopauer Gassen zu einem Rundgang “Motorradstadt Zschopau erleben” verteilt. Für dieses Engagement des Gewerbevereins gab es auch Landespreise.

Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stadtgebiet

Vom „Dicken Heinrich“ mache ich mir noch ein Bild von den Dachflächen. Der mutige Stadtrat in Zschopau will für den Klimaschutz im Rahmen einer Gestaltungs- und Nutzungssatzung den Solaranlagenbau in der historischen Altstadt erleichtern. Das ruft natürlich Widerstand bei den Denkmalschutzbehörden hervor und ich bin gespannt, wie der Streit ausgeht. In § 2 EEG 2021 wurde zwar im letzten Sommer der Grundsatz aufgenommen, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Allerdings hat dieser Grundsatz vor allem eine deklaratorische Bedeutung. Wie weit er in das sächsische Denkmalschutzrecht und das Handeln kommunaler Behörden hineinreicht, ist offen. Auch in Chemnitz streiten wir BÜNDNISGRÜNEN seit Jahren dafür, Möglichkeiten der Dachflächen und bereits versiegelten Flächen zu nutzen, bevor Solaranlagen auf Acker und Wiese gebaut werden. Natürlich darf die Eigenart einer denkmalgeschützten Ansicht nicht zerstört werden. Aber auch hier gilt: Integrierte Lösungen suchen, statt pauschal alles ablehnen.

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