Weihnachtsgeschenke und Debatten über Abfallvermeidung

Heute habe ich Weihnachtsgeschenke verpackt – mit gebrauchtem Packpapier und Papierband. Ob buntes Hochglanzpapier, Recyclingpapier oder ohne Verpackung – das mag bitte jede:r selbst entscheiden. Genauso, ob viel oder wenig verschenkt wird oder ob ein nagelneues oder aufbereitetes Handy unterm Weihnachtsbaum liegt.

Ich halte nichts von moralischen Appelle zum “nachhaltigen Schenken”. Vielmehr sind die Rahmenbedingungen so zu gestalten, das es leichter wird, Müll zu vermeiden. Im Landtag habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass alle sächsischen Städte und Landkreise künftig Mittel zur Umsetzung sogenannter “Zero-Waste”-Konzepte erhalten. Abfallvermeidung wird konkret unterstützt, zum Beispiel durch

  • Mehrweg bei Veranstaltungen oder in Schulen
  • Lebensmittelrettung mit Händlern und Initiativen wie foodsharing oder den Tafeln
  • Projekte zur Weiter- oder Wiedernutzung oder Reparatur von Hausrat und Repaircafes
  • Konzepte wie Unverpacktläden, Nutzungsgemeinschaften oder Tauschbörsen
  • Anschub von Dienstleistungen wie Stoffwindelservices
  • Beräumungsaktionen von illegalem Müll
  • kreative Umweltbildung für Kinder und Jugendliche
  • Bereitstellung von Abfällen für upcycling und Kunst

Auch einen Reparaturbonus nach dem erfolgreichen Vorbild der BÜNDNISGRÜNEN Umweltministerium in Thüringen kann ich mir für Sachsen vorstellen. In Thüringen ist das Programm bereits wegen hoher Nachfrage erschöpft. Denn viele Verbraucher:innen wollen Müll vermeiden, die Lebensdauer ihrer Produkte verlängern und dabei das regionale Handwerk unterstützen.

Nach oben
Skip to content