Klimakrise und Biodiversitätskrise bedingen und verstärken sich gegenseitig. Auch die Artenvielfalt in sächsischen Gewässern leidet stark unter den Folgen der Erderwärmung. Daher wird es Zeit das Gegeneinander zu stoppen, denn Klimaschutz ist Naturschutz.
Auch beim Thema Wasserkraft. Denn die Klimakrise, die wir in den Dürresommern mit voller Wucht spüren konnten, beschleunigt auch das Artensterben in den Gewässern. Wasserkraft leistet in Sachsen als „Urform“ der erneuerbaren Energien einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie durchgängig günstigen und CO2-freien Strom produziert. Es gibt innovative Entwicklungen für die Durchlässigkeit und den ökologischen Umbau von Wasserkraftanlagen wie zum Beispiel Auf- und Abstiegsanlagen oder fischfreundliche Turbinen. Anstatt mit dem Finger aufeinander zu zeigen, müssen sich alle Beteiligten, also die Wasserkraftbetreiber, Naturschutzaktive, Angelverbände und natürlich die Genehmigungsbehörden an einen Tisch setzen und konstruktiv nach Lösungen suchen.
Auf den Bildern ist die neue Wasserkraftanlage der Stadtwerke Annaberg-Buchholz am Pöhlbach bei Königswalde zu sehen. Der Anlagenbetreiber hat die Treppe 2020 fertiggestellt, damit Bachforellen und anderen heimischen Fischarten der Auf-und Abstieg im Pöhlbach trotz Wasserkraftanlage ermöglicht wird. Damit gehört die Anlage zu den rund 10% der Wasserkraftanlagen im Freistaat, die in beide Richtungen durchlässig sind.