Die Klinikum Chemnitz gGmbH mit ihren 12 Tochtergesellschaften ist der größte Arbeitgeber der Stadt. Seit 2019 arbeite ich im Aufsichtsrat mit. Heute trafen wir uns zu einer ganztägigen Jahresklausur.
Dieses Gremium trägt eine hohe Verantwortung für die strategische Ausrichtung und Entwicklung des wichtigsten Gesundheitsakteurs in der Region. Denn für die Sicherstellung einer umfassenden und hochwertigen Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger müssen weitreichende Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden. Die Rahmenbedingungen verändern sich und es gibt vielfältige Zielkonflikte zwischen der Sicherung der medizinischen Versorgung, der Wirtschaftlichkeit des Klinikbetriebs, der Qualität der Patientenversorgung oder einer guten Bezahlung für das engagierte Personal in allen Bereichen und auch Tochtergesellschaften.
Die Gesundheitsbranche, insbesondere die Krankenhäuser unterliegen starken Strukturveränderungen: technologische Innovationen, gesellschaftliche Entwicklungen oder Fachkräftemangel. Obwohl die sich verändernden rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen oft nicht klar berechenbar sind, muss das Unternehmen frühzeitig auf erwartbare Veränderungen reagieren, um dem hohen Standard eines Maximalversorgers weiter gerecht zu werden.
Es wird viel über die Gesundheitsversorgung geschimpft. Als Chemnitzer Stadtrat ist es mir daher eine besondere Verpflichtung, nicht nur an der Gestaltung und Verbesserung der künftigen Gesundheitsversorgung in unserer Region mitzuwirken, sondern auch für einen positiven Bezug zu unserem Chemnitzer Klinikum zu werben. Letztendlich ist das auch eine Herzensangelegenheit, denn ob Geburt der Kinder, Unterstützung der kranken Eltern oder eigene Klinikaufenthalte: Es ist gut, in einer Region mit einer so hochwertigen Gesundheitsversorgung leben zu dürfen. Bei aller Kritik sollten wir das nie vergessen und uns gemeinsam engagieren, dass es so bleibt.