Viele Menschen leiden in der der Autostadt Chemnitz täglich unter Verkehrslärm. Immer wieder wird von Politiker:innen Entlastung versprochen. Zur Realität gehört aber auch, dass es aktuell keine Mehrheit für eine Mobilitätswende im Chemnitzer Stadtrat gibt. Zu groß ist die Angst, dass gleiche Mobilitätschancen als “Bevormundung und Gängelung der Autofahrer” empfunden wird.
Dabei würde eine Stadt der kurzen Wege mit modernen, attraktiven und gut vernetzten Mobilitätsangeboten für alle Menschen auch zu einer nachhaltigen Reduzierung des Verkehrslärms führen.
Es gibt viele gute Gründe für den längst überfälligen Beschluss zum Mobilitätsplan 2040. Der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitsschädlichem Lärm gehört dazu. Zudem gab es eine breite Einbindung der Stadtgesellschaft in die Planerstellung. Das Ergebnis ist ausgewogen und keineswegs einseitig. Der Beschluss diese Plans darf nicht weiter verschleppt werden. Das ist der Stadtrat als oberstes städtisches Gremium den vielen Bürgerinnen und Bürgern schuldig, die sich hier über mehrere Jahre eingebracht haben.