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Sockenstopfen fürs Klima? Null-Müll und Null-Verschwendung als Generationenaufgabe

Zero-Waste-Diskussion mit dem Verein Vielfalt für Bürger in Neukirchen

Wer weiß schon noch, wie man Socken stopft? Müssen Enkelkinder eigentlich Plastikspielzeug haben oder können auch Abenteuer verschenkt werden? Und wie nachhaltig arbeitet die Biogasanlage in der Region?

Diese und andere spannende Fragen durfte ich mit den Mitgliedern des Vereins Vielfalt für Bürger in Neukirchen diskutieren. Der Verein hatte mich eingeladen zu einer Veranstaltung mit dem Titel „Null Müll“. Zu Beginn konnte ich die Vision „Zero Waste“ vorstellen und über Ansätze zur Müllvermeidung, Wiederverwendung und zur Umwandlung von Wertstoffen informieren. Hierbei konnte ich internationale Beispiel zeigen: Etwa wie San Francisco auf dem Weg zur Zero Waste City versucht, vollständig auf Restmüll zu verzichten. San Francisco setzt dabei in der Abfallwirtschaft stark auf Kompostierung und sorgt zudem durch Regulierungsmaßnahmen, wie die Einschränkung von Styropor-Verpackungen, dafür dass die Müllmassen entschieden reduziert werden. Auch sächsische Erfolgsgeschichten konnte ich erzählen: So sollen durch den sächsischen Reparaturbonus finanzielle Anreize für die längere Nutzung von Geräten geschaffen werden.

Ganz konkret wurde es dann in der Diskussion darüber, wie in Neukirchen zur Müllreduzierung und Wiederverwertung beigetragen werden kann. Spannend war für mich, dass im Gespräch immer wieder ein Augenmerk auf Wissen und Können gelegt wurde, dass in der älteren Generation vorhanden ist und in der DDR alltäglich war, das junge Menschen heute aber erst wieder erwerben müssen: Wer weiß, wie man Socken stopft, muss löchrige Socken nicht wegwerfen, wer Nähen kann, kann aus alter Kleidung oder anderen Stoffen individuelle neue Modestücke werden lassen. Wer sich auskennt mit der Reparatur seines Fahrrads, braucht nicht so schnell ein neues… Es entstanden tolle Ideen, wie das wertvolle Wissen an die jüngere Generation weitergegeben werden kann. In Sachen Weitergeben wurde auch über Enkel-Geschenke diskutiert, die in großer Verpackung und häufig nur mit kurzer Lebensdauer viel Plastikmüll verursachen. Viel schöner ist es doch Abenteuer zu verschenken, erzählte eine Teilnehmerin – eine wunderbare Inspiration für alle Anwesenden …

Der Unverpacktladen im Landkreis spielte in der Diskussion ebenso eine große Rolle wie die Frage, wie nachhaltig die Biogasanlage in Neukirchen arbeitet. Die Ergebnisse der Diskussionsrunde waren reichhaltig und konkret: Mit der Biogasanlage will der Verein Kontakt aufnehmen, für den Unverpacktladen neue Kunden generieren. Für das nächste Jahr könnte mit Schulen im Rahmen Kontakt aufgenommen werden und in der Weihnachtszeit soll das Thema Abenteuer-Verschenken aufgegriffen werden.

Ich bin sehr dankbar für den wertvollen Nachmittag und nehme tolle Inspirationen und wichtige Denkanstöße mit.

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