Im März dieses Jahres hatte der Chemnitzer Stadtrat die Erweiterung des Straßenbahnnetzes Richtung Reichenbrand und Richtung Zeisigwald mit einem Grundsatzbeschluss aufs Gleis gesetzt. Die Chemnitzer Verkehrs AG wurde mit der Planung und Aufnahme in die Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz beauftragt. In der letzten Stadtratssitzung habe ich mich nach dem Stand der gestellten Fördermittelanträge und der Planung erkundigt. Nun liegt eine umfangreiche Antwort vor. Die Verwaltung treibt die Pläne für die Erweiterung des Straßenbahnnetzes Schritt für Schritt voran. Der Rahmenfördermittelantrag für beide Strecken liegt dem dem sächsischen Verkehrsministerium vor und ist auf Wohlwollen gestoßen. Er ist auch an das Bundesverkehrsministerium weitergeleitet worden. Noch in diesem Jahr soll für die neue Strecke zwischen Zwickauer Straße und Reichenbrand in Chemnitz die Generalplanung ausgeschrieben werden. Nächstes Jahr volgt dann die Ausschreibung für die Planung zwischen der Straße der Nationen und dem Zeisigwald. Wenn alles nach Plan läuft, gibt es bis zu 90 Prozent Förderung für die Maßnahmen.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der hohen Belastungen der Bürgerinnen und Bürger kommt der Ausbau zur richtigen Zeit. Denn Straßenbahnen bieten klimaschonende und bezahlbare Mobilität für viele Menschen. Nur ein vervollständigtes Liniennetz hat die Chance, zum Mobilitäts-Rückgrat für alle Stadtgebiete zu werden. Dazu muss an Haltestellen, Verkehrsknoten und Endpunkten die attraktive Verknüpfung mit weiteren Verkehrsmitteln mitgedacht werden. Mit so einem intelligent verknüpften Mobilitätssystem kommen alle schnell, leicht und sicher ans Ziel. Die erforderlichen Planungsmittel für beide neuen Trassen müssen jetzt im Haushalt eingeplant und die Fördermittelanträge zügig gestellt werden. Wir bleiben da dran und drängen auf Umsetzung der Ratsbeschlüsse.