Nachbericht: Auf der Flucht – von Syrien nach Sachsen

Etwa 3.700 Kilometer sind es von Syrien bis nach Deutschland. Für die Bürgerkriegsflüchtlinge dauert diese Reise Wochen, manchmal auch Monate. Und sie ist lebensgefährlich – das gilt auch für die Westbalkan-Route. Erik Marquardt, mittlerweile zum vierten Mal auf dieser Route unterwegs gewesen, hat den Weg der Flüchtlinge von der Türkei bis nach Deutschland fotografisch festgehalten und einen Bruchteil des Erlebten am vergangenen Mittwochabend, 13. April 2016, mit etwa 100 Interessierten im Weltecho geteilt.

Die Ereignisse haben sehr tiefe und emotionale Eindrücke bei Erik und den Helfern der Flüchtlingshilfe Balkanroute hinterlassen. Die Dokumentation mit dem Erzählten, hat an diesem bewegenden Abend nur einen Teil der realen Situation zu uns ins Weltecho – in unsere Köpfe und Gedanken geholt. Es hat sehr tief berührt. Eriks Bilder sind ausdrucksstark, wunderschön und die Menschen darauf erscheinen würdevoll mit einer unglaublichen Ausstrahlung, sogar mit einem Lächeln.

Doch kein Bild der Welt, kann die tatsächliche Situation vor Ort annähernd widerspiegeln. Flüchtende Familien, wilde Zeltlager, Menschenkolonnen prägen das Land rund um ‪#‎Idomeni‬. Die Kinder sind um ihr zu Hause, ihre Freunde und einen Großteil ihrer Familien, seit Monaten um die Schule und ein Stück ihrer Kindheit betrogen.

Fazit: Es ist eine humanitäre Katastrophe. Unvorstellbar wie 12.000 Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft unter widrigsten Umständen zusammen kampieren und nicht weiter kommen.

Mein Dank gilt ebenso YouMa Band, einem syrische Trio, die diesen nachklingenden Abend, mit ihren Liedern, musikalisch umrahmt haben.

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