Müllbrand in einer Abfallbehandlungsanlage in Reichenbach: GRÜNE machen die wiederholten Brandereignisse in sächsischen Abfallanlagen erneut zum Thema im Landtag

Zschocke: Es ist nicht hinnehmbar, dass Bevölkerung, Natur und Landwirtschaftsbetriebe in Sachsen regelmäßig solche Abfallbrände hinnehmen müssen
Dresden/Reichenbach. Bei der kreiseigenen Firma Glitzner Entsorgung GmbH kam es am Standort Reichenbach/Vogtland in den letzten Jahren mehrfach zu Brandereignissen − zuletzt am 10.9.2018. Im Vorfeld der Brände wurden bei Brandverhütungsschauen Mängel festgestellt.
Mit Kleinen Anfragen an die Staatsregierung will Volkmar Zschocke, abfallpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion nun Ursachen und Folgen dieser Brandserie aufklären:
„Hier muss dringend Licht ins Dunkel. Ich will wissen, was die konkreten Ursachen des Brandes vom 10. September waren und welche Konsequenzen von der Betreiberin und den Behörden daraus gezogen werden.“
„Aufklärung erwarte ich zudem darüber, ob die bei Brandverhütungsschauen vorgefundenen Mängel abgestellt wurden und die Empfehlungen von Feuerwehr und Versicherung umgesetzt wurden. Schwer verständlich ist, warum begründete Brandschutzforderungen der Versicherung nicht erfüllt, stattdessen aber die Feuerversicherung gekündet wurde.“
 
Die Fragen des Abgeordneten beziehen sich weiterhin auf die Ausbreitung der Schadstoffe in Luft, Wasser und am Boden, den Schutz der Bevölkerung und der Umwelt vor Schäden sowie generell auf die Brandverhütung bei Abfallbehandlungsanlagen in Sachsen. Denn für Zschocke ist die Anlage in Reichenbach kein Einzelfall:
„Seit Jahrzehnten brennt es im Schnitt ein bis zwei Mal pro Monat in einer sächsischen Abfallanlage − mit aktuell steigender Tendenz: Währende es 2016 vierzehn und 2017 neunzehn Mal brannte, sind es in diesem Jahr bereits 21 Brände. Diese Brandserie in sächsischen Abfallanlagen muss endlich beendet werden. Wer Geld mit Abfällen verdient, hat für die Sicherheit der Beschäftigten und der Bevölkerung zu sorgen. Im Zweifel muss Umweltminister Schmidt darauf hinwirken, dass die Unternehmen Auflagen hinsichtlich Lagerung und Überwachungstechnik bekommen, um Brandherde sofort im Keim zu ersticken.“
 
„Es ist nicht hinnehmbar, dass Bevölkerung, Natur und Landwirtschaftsbetriebe regelmäßig solche Abfallbrände hinnehmen müssen. Eine gezielte fachliche und juristische Aufarbeitung dieser Brandserie durch das Umweltministerium ist dringend überfällig“, verlangt Zschocke.
 
 

 

 

 

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