Miteinander statt Gegeneinander – Klimaschutz ist Artenschutz

Heute ist der Welttag des Artenschutzes. Immer wieder prangern Windkraftgegner:innen Windräder als eine Ursache des Artensterbens an. In der Tat kommen Vögel durch Windkraftanlagen zu Tode. Es macht nun aber überhaupt keinen Sinn, Windkraft und Vogelschutz gegeneinander auszuspielen.

Denn die viel größere Gefahr für das Überleben der Arten droht durch die Klimakrise. Sie wird die Ökosysteme deutlich verändern und birgt vor allem zwei Risiken für die Artenvielfalt: Zum einen läuft sie schneller ab, als sich viele Arten genetisch anpassen oder mit den Temperaturverschiebungen wandern können. Zum anderen drohen vielfältige Interaktionen zwischen den Arten aus dem Rhythmus zu geraten.

Schon allein eine Erderwärmung um 1,5 Grad-Ziel bringt unzählige Tiere und Pflanzenarten an die Grenzen ihrer Anpassungsfähigkeit. Ohne den weltweiten schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien lässt sich die Erderwärmung nicht begrenzen. Und daher ist der Ausbau der Windkraft auch ein Beitrag zum Artenschutz.

Für den Bau von Windrädern gelten inzwischen sehr strenge artenschutzrechtliche Prüfungen. Es werden sogar Abschaltsysteme entwickelt und bei Bedarf vorgeschrieben, um den sogenannten Vogelschlag durch die Windrotoren zu vermeiden. Millionen Vögel sterben hingegen jährlich im Straßen- und Bahnverkehr. Niemand käme auf die Idee, die Autobahn oder den Bahnverkehr zu stoppen, wenn Vögel fliegen. Die Hauptursachen für den Rückgang der Vögel sind Mangel an Lebensraum und Nahrung durch die Art und Weise, wie wir Menschen Flächen nutzen – zum Beispiel durch eine ausgeräumte Agrarlandschaft, in der es kaum noch Rückzugsmöglichkeiten für Tiere gibt.

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