Internationaler Anti-Drogen-Tag: GRÜNER warnt vor steigendem Crystal-Meth-Konsum in Chemnitz und im Erzgebirge und mahnt umfassendere Präventionsmaßnahmen an

Anlässlich des internationalen Anti-Drogen-Tages, der im Jahre 1987 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen festgelegt wurde und am 26. Juli begangen wird, weist Volkmar Zschocke, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsichen Landtag, auf die Problematik des rasant gestiegenen, missbräuchlichen Konsums von Crystal-Meth hin.

„Chemnitz und das Erzgebirge sind Hochburgen beim Crystel Konsum. Gleichzeitig weist die Region jedoch erhebliche Defizite sowohl bei der Prävention als auch bei der Strafverfolgung auf. Wir brauchen dringend mehr personelle Ressourcen bei der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge.“

Der Gesundheits- und Sozialpolitiker sieht vor allem in dem gesunkenen Einstiegsalter – häufig kommen schon 12 oder 13 jährige Jugendliche mit dieser gefährlichen Droge in Kontakt – ein großes Problem.

„Die Herausforderungen, denen sich Pädagogen und Eltern, Polizei, Justiz und Gesundheitswesen sowie die Träger der Kinder- und Jugendhilfe stellen müssen, sind enorm, der gesamtgesellschaftliche Schaden hoch. Um die Vielzahl an Hilfesystemen, die davon betroffen sind, handlungsfähig zu machen, bedarf es der Vernetzung und Kompetenzentwicklung. Überlastete Suchtberatungsstellen müssen ebenso der Vergangenheit angehören wie lange Wartezeiten für Schulklassen auf den polizeilichen Präventionsberater. Auch grenzübergreifende Modellprojekte, die gemeinsame Aktionen mit Jugendlichen von sächsischer wie tschechischer Seite umfassen und in Bayern bereits erfolgreich erprobt wurden, sollten auch im Erzgebirgsraum Nachahmung finden“, so der GRÜNE Abgeordnete.

„Die Aufstockung der Mittel im Landeshaushalt 2015/2016 für Forschung, Prävention sowie Beratung und Behandlung sind ein erster Schritt, leider jedoch ohne Weitblick. Die auf anderthalb Jahre angelegte, projektgebundene Förderung greift zu kurz, denn wir werden noch viele Jahre mit den Auswirkungen des steigenden Crystal-Konsums zu tun haben. Wir brauchen deshalb eine kontinuierliche, auskömmliche und nicht-projektgebundene Finanzierung der Suchthilfesysteme.“

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