So wenig Gift wie möglich – Artenschutz in der Kommune

Unsere Städte sind wichtige Lebensräume für Insekten. Geht es den Insekten gut, profitiert die gesamte Biodiversität der Region. Insektenschutz geht alle an und darf nicht nur als Sache der Landwirtschaft abgetan werden. Auch in den Städten haben wir vielfältige Möglichkeiten, dem Verlust an Artenvielfalt zu begegnen! Dazu gehört auch die Reduktion des Einsatzes von für Pflanzen und Insekten schädlichen Mitteln.

Erfahrt, was Kommunen auf ihrem Gemeindegebiet selbst tun können:

1️⃣ Pestizideinsatz auf eigenen Anlagen weitgehend vermeiden: Weit über 500 Städte und Gemeinden in Deutschland bewirtschaften ihre Flächen pestizidfrei.
2️⃣ Statt chemischer Unkrautbekämpfung können in der Anlagenpflege z.B. Heißwasser- und Heißdampfverfahren eingesetzt werden.
3️⃣ Auf Gemeindeflächen können Landwirtschaftsbetriebe zum Verzicht auf chemische Herbizide angehalten werden. In Chemnitz wird z.B. bei allen neu abzuschließenden oder zu verlängernden Pacht- und Überlassungsverträgen für landwirtschaftliche Flächen, die Anwendung von Glyophosat vertraglich untersagt.
4️⃣ Der kommunale Winterdienst kann den Einsatz von Streusalz reduzieren. Denn wenn es in den Boden oder Wasserhaushalt gelangt, schädigt es Straßenbäume oder den Lebensraum in Gewäs­sern. Das führt zu enormen Nachteilen für die Artenvielfalt.
5️⃣ Über die Straßenreinigungssatzung kann der Einsatz von Herbiziden und Streusalz grundsätzlich auch auf privaten Flächen beschränkt werden. So sind Eigentümer*innen in Chemnitz zum Bestreuen mit Sand oder feinkörnigem Splitt angehalten.

“Dem Fröhlichen ist jedes Unkraut eine Blume, dem Betrübten jede Blume ein Unkraut.”

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