Unsere Städte sind wichtige Lebensräume für Insekten. Geht es den Insekten gut, profitiert die gesamte Biodiversität der Region. Insektenschutz geht alle an und darf nicht nur als Sache der Landwirtschaft abgetan werden. Auch in den Städten haben wir vielfältige Möglichkeiten, dem Verlust an Artenvielfalt zu begegnen! Heute geht es um insektenfreundliche Beleuchtung:
Von Licht fühlen sich viele Tiere angelockt. Im Ergebnis sterben viele Insekten an den Lichtquellen. Doch gerade in der Stadt kann nachts nicht auf Beleuchtung verzichtet werden, im Straßenbereich ist sie gesetzlich vorgeschrieben. Ziel muss daher eine effiziente und energiesparende Beleuchtung sein, die die biologische Vielfalt kaum beeinträchtigt. Was Kommunen konkret dafür können:
- Wenn die Straßenbeleuchtung modernisiert oder auf energieeffiziente LED-Beleuchtung umgerüstet wird, sollte zugleich darauf geachtet werden, dass diese insektenfreundlich ist. Möglichkeiten bietet der Verzicht auf UV-haltige Leuchtmittel und Minimierung der Farbtemperatur (≤ 3000 Kelvin) des Lichtes.
- Künstliches Licht muss nur dort eingesetzt werden, wo es zur Sicherheit unverzichtbar ist. Zum Beispiel müssen Bäume, Felsen oder Gewässer nachts nicht beleuchtet werden.
- Auch ein zeitlicher Verzicht auf künstliche Beleuchtung kann die Belastung für Insekten senken, z.B. mit Bewegungsmeldern, die die Lampen nur bei Bedarf einschalten.
- Bei allen Planungen im Bereich öffentlicher Park- und Grünanlagen sollte eine naturschutz- und umweltfreundliche Beleuchtung bereits in der Planung berücksichtigt werden. Mehr Informationen gibt es hier.
- Wenn die Stadt auf insektenfreundliche Beleuchtung im öffentlichen Raum verweisen kann, hat dies auch eine Vorbildwirkung für den privaten Bereich.