Die Fraktionen CDU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben heute einen gemeinsamen Änderungsantrag zum GRÜNEN-Antrag ‘Programm zur Sicherung der Hebammenversorgung in Sachsen” zügig umsetzen – Hebammen eine berufliche Perspektive eröffnen – Wahlfreiheit der Eltern über den Geburtsort in allen Regionen Sachsens sichern!’ in den Sozialausschuss eingebracht. Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. “Wir haben nach dem Haushaltsbeschluss darauf gedrungen, dass das Hilfsprogramm schnell umgesetzt wird, damit Hebammen wieder eine Perspektive in Sachsen bekommen. Die Zustimmung zum Antrag ist ein erster wichtiger Schritt zur Umsetzung des Programms zu Sicherung der Hebammenversorgung”, freut sich Volkmar Zschocke, Vorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag. Die GRÜNE-Fraktion hat im Februar einen Antrag eingereicht, der konkrete Prüfaufträge umfasst. Im März fand auf Initiative der GRÜNEN erstmals ein Runder Tisch ‘Geburtshilfe und Hebammenversorgung in Sachsen’ im Sächsischen Landtag statt. Diskutiert wurde u.a. über den GRÜNEN-Antrag. Die Punkte des Änderungsantrags wurden im Wesentlichen am Runden Tisch entwickelt.”Der heutige Beschluss im Sozialausschuss soll das Ministerium in seinem Handeln unterstützen”, stellt der Abgeordnete fest. Vorgesehen ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Unterstützung von Hebammen, weitere Maßnahmen werden geprüft.”Für mich ist klar, dass dies lediglich ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. In zwei Jahren wird die Hebammenversorgung in Sachsen noch nicht gesichert sein. Wir brauchen eine langem Atem”, erklärt Zschocke abschließend.
Hintergrund:
Der Runde Tisch ‘Geburtshilfe und Hebammenversorgung in Sachsen’ trat erstmals am 17. März 2017 zusammen. Der Einladung folgten Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU), Vertreterinnen der SPD- und der LINKEN-Fraktion, der Sächsische Hebammenverband e.V., die Landesärztekammer, die Krankenhausgesellschaft, Krankenkassen, Vertreter der Hebammenwissenschaft, der Landesfrauenrat, Familienverbände sowie Elternvertreter.