GRÜNER Landtagspolitiker: Schließung der Stollberger Entbindungsstation ist Folge der Versäumnisse von Bund und Freistaat

Zur bevorstehenden dauerhaften Schließung der Geburtshilflichen Abteilung im Stollberger Kreiskrankenhaus äußert sich der Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag, Volkmar Zschocke, folgendermaßen:

„Nun müssen wir am Beispiel von Stollberg erleben, was im Grunde vorhersehbar war: Immer mehr Klinken – auch in Sachsen – sehen sich gezwungen, ihre Kreißsäle zu schließen. Dabei sollten als Verursacher der Misere nicht die Krankenhäusern verantwortlich gemacht werden, vielmehr liegen die Versäumnisse auf Seiten der Bundes- und Landespolitik. Seit langem weisen wir GRÜNEN daraufhin, dass sich die Arbeitsbedingungen für Hebammen in der Geburtshilfe durch die drastisch angestiegenen Versicherungsbeiträge derart verschlechtert haben, dass dieses Berufsbild massiv an Attraktivität verloren hat. Daher wundert es nicht, dass die Verbliebenen sich in die ambulante Vor- und Nachsorge flüchten und letztlich die Entbindung selbst, als wohl wichtigster Arbeitszweig in der Geburtshilfe, das Nachsehen hat. Leidtragende sind  neben den Hebammen die Mütter und Väter in Stollberg, die nun weitere Wege nach Chemnitz oder Aue in Kauf nehmen müssen.“

„Wie lange will der Freistaat noch zuschauen, um für den Hebammenmangel Lösungen zu finden? Auch wenn alle Aktivitäten unserer Fraktion auf diesem Gebiet seitens der Landesregierung bisher ignoriert wurden, werden wir im am Ball bleiben und weiter Druck machen“, so Volkmar Zschocke, der auch gesundheitspolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag ist.

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