Zschocke: Es nützt nichts, nur den Ausbau der Tierheime zu fördern, wenn es keine Hilfe bei den Personalkosten gibt. Wir bleiben weiter an dem Thema dran.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag appelliert weiter an CDU und SPD, mehr für die Tierheime zu tun.
„Es geht um das Überleben vieler Tierheime in Sachsen“, erklärt Volkmar Zschocke, tierschutzpolitischer Sprecher der Fraktion. „Ich verstehe nicht, dass die Abgeordneten der CDU- und der SPD-Fraktion gestern den Antrag der GRÜNEN ‚Tierheime gibt es nicht zum Nulltarif – Personalkostenförderung durch den Freistaat Sachsen jetzt ermöglichen‘ gestern (17.9.) im Sozialausschuss abgelehnen konnten.
„Die größte Sorge der Tierschutzvereine sind die Personalkosten. Immer mehr Tierheime müssen schließen, weil sie die Kosten für gutes Personal nicht tragen können. Es nützt nichts, nur den Ausbau der Tierheime zu fördern, wenn es keine Hilfe bei den Personalkosten gibt“, erläutert Zschocke.
„Den Tierschutz auf ehrenamtliche Schultern zu verlagern ist sicher ein bequemer Weg für unsere sächsische Staatsregierung – aber allein ehrenamtliches Engagement reicht nicht aus.“
„Unsere Tierheime kommen ohne den ehrenamtlichen Einsatz vieler Helferinnen und Helfer schon jetzt nicht mehr aus“, kritisiert der Abgeordnete. „Und hier geht es nicht nur um die Betreuung, Fütterung und Pflege der Tiere sondern auch um den zusätzlichen Verwaltungsaufwand sowie die Organisation der Tierheime. Die derzeitigen Förderungen decken die laufenden Kosten, wie Betriebskosten und Tierarztkosten nur zu einem geringen Teil ab. Besonders die Aufnahme und Versorgung von Fundtieren verursachen hohe Kosten. Die Kostenerstattung durch die Kommunen reicht bei weitem nicht aus. Darum werden wir unseren Antrag bei den Haushaltsverhandlungen wieder einbringen.“
„Die Erweiterung der Förderrichtlinie in Verbindung mit einer Erhöhung des Fördervolumens ist nicht nur hervorragend dazu geeignet, um etwas gegen die Finanzierungsprobleme der Tierheime zu tun, sondern auch ein wichtiges Signal, dass der Tierschutz nicht nur auf dem Papier Staatsziel ist.“