Beim Benefizkonzert für die Ukraine sind so viele Menschen aus der Ukraine gekommen, dass mir bei der Begrüßung spontan Dmytro Remestvensky als Übersetzer helfen musste. Auch viele Kinder waren da – auf der Bühne und im Publikum. Kinder, die in einer friedlichen Welt voller Hoffnung und Zuversicht aufwachsen sollen und nicht in zerstörten Städten, in Bunkern oder auf der Flucht. Kinder, die ihre Väter nicht verlieren sollen.
Die Realität in der Ukraine ist leider eine brutal andere. Aber auch wenn die Berichte aus Butscha, Mariupol oder Irpin uns das Herz zerreißen, so ist eben genau dieses unser Herz eine der stärksten Waffen gegen Krieg. Und so war es wichtig, dass auch viele Chemnitzerinnen und Chemnitzer dem Ruf ihres Herzens gefolgt sind und zeigen, dass wir zusammenzustehen mit den Freundinnen und Freunden aus der Ukraine, dass wir uns gemeinsam gegen den Wahnsinn dieses Krieges auflehnen.
Gegen Panzer und Raketen aufbegehren mit einem Konzert mag hilflos und schwach erscheinen. Aber das ist es nicht. Denn die Musik, die Tänze und Gedichte haben die Kraft, Empathie und Solidarität zu stärken, um mehr Hoffnung und Hilfe da hinzubringen, wo sie dringend notwendig ist, vor allem zu den Kindern.
Es gab tolle Jazzmusik von den Jazzonkels und dem Pianisten Lucas Heinig. Die Horst-Adler-Kapelle rockte den Saal. Es kamen ukrainische Lieder, Gedichte und Tänze zum Vortrag, die uns berührt haben und für unsere Freundinnen und Freunde aus der Ukraine ein Stück Heimat, Wärme und Trost in diesen schweren Tagen brachten. Den stimmungsvollen Höhepunkt lieferte die Jazzsängerin Ganna Gryniva, begleitet vom Gitarristen Tal Arditi.
Als Harald Krause mir von der Idee des Benefizkonzertes erzählte, spürte ich, wie sehr ihn Putins Angriff auf Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung umtreibt. Damit hat er viele angesteckt und gemeinsam ist es gelungen, ein großartiges Programm mit viel positiver Energie auf die Bühne zu bringen – von 19 bis 23 Uhr!
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