Unmittelbar beim Dreiländereck von Hessen, Thüringen und Bayern liegt das Schwarze Moor im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Gestern habe ich mit dem naturschutzpolitischen Sprecher*innen der Bündnisgrünen Landtagsfraktionen dieses weitgehend naturnahe Hochmoor besucht. Das 66 Hektar große Moor ist sehr bedeutend und steht schon lange unter Schutz. In der Saison kommen täglich bis zu 4.000 Menschen. Die Besucherlenkung über den Holzbohlenpfad ist so organisiert, dass die störungsempfindliche Flora und Fauna vor den Menschenmassen geschützt bleiben. Dennoch können vom Pfad aus seltenen Pflanzen wie der rundblättrige Sonnentau entdeckt werden. Durch den Luftabschluss wurden neben Jahrtausend alten Pollenkörnern und Pflanzenteilen auch Werkzeuge, Schmuck, Waffen oder gut erhaltene “Moorleichen” im Moor konserviert.
Vor allem ist Moorschutz aber auch Klimaschutz: Die Moore speichern große Mengen Kohlenstoff. Das ist im Kampf gegen die Erderhitzung von zentraler Bedeutung. Es reicht nicht aus, Moore nur zu schützen. Weniger gut erhaltene Moore müssen renaturiert und wieder vernässt werden – eine Aufgabe, an der Land- und Forstwirtschaft aktiv mitwirken. Mit dem Klimawandel steigen zudem die Herausforderungen beim Moorschutz durch stärker schwankende Wasserverfügbarkeit.