Heute ist Tag der Pflanzengesundheit, der sogenannte Plant Health Day. Ich nehme den Tag zum Anlass, um den Blick auf unsere Wälder zu richten und bin heute im Wald mit Johannes Riedel, Leiter Staatsforstbetrieb im Forstbezirk Neudorf und Tobias Hamm, Revierleiter in Gelenau unterwegs.
Die Waldkrise ist nicht vorbei. Nach einer leichten Erholung im letzten Jahr ist im Jahr 2022 erneut mit hohem Stress durch Trockenheit und Schädlingen zu rechnen. Die Trockenheit führt zu einer Massenvermehrung der Borkenkäfer, denn in den von der Dürre geschwächten Bäumen haben die Borkenkäfer ideale Bedingungen für die Vermehrung. Das Schadholz, insbesondere die mit Borkenkäfern befallenen Fichten, muss dann dringend aus dem Wald, bevor die Käfer fliegen, um den Schaden zu begrenzen.
Doch das geht dann oft nur mit entsprechender Technik, so dass die Wege erheblich leiden und die touristische Nutzung eingeschränkt werden muss. Es ist wichtig, dass die erholungssuchenden Menschen erfahren, warum diese Arbeiten zwingend notwendig sind. Denn der Zustand wird sich angesichts des weiteren Handlungsbedarfs zeitnah nicht ändern lassen.
Waldumbau ist eine Generationenaufgabe. Bei der Waldbegehung zeigten mir die beiden Mitarbeiter, was sie im Revier für mehr Naturnähe, biologische Vielfalt und Widerstandsfähigkeit des Waldes tun. Denn Wald ist viel viel mehr als Holzproduktion. Er ist Lebensraum für unzählige Arten, er hat unbezahlbare Funktionen für Luft, Wasser, Klima und Erholung. Er ist eine unersetzbare Lebensgrundlage für uns Menschen. Es geht darum, gemeinsam das zu Erhalten, was uns erhält.
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