Auf seiner Rundreise zum diesjährigen Tag der erneuerbaren Energien besuchte Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft auch das Chemnitzer Unternehmen FASA AG auf dem Kaßberg.
Ich durfte ihn begleiten, obwohl ich das Engagement des Unternehmens für Solares Bauen schon seit vielen Jahren kenne und sehr schätze. Die Expertinnen und Experten der FASA AG zeigen, dass Solarthermie nicht nur ein Thema futuristisch anmutendender Einfamilienhäuser ist, sondern auch im gründerzeitlichen Altbaubestand von Chemnitz funktioniert. Selbst im denkmalgeschützten Bestand auf dem Kaßberg wurde die Technologie schon eingebaut. Vielen Skeptikern zum Trotz kann mit der relativ unkomplizierten Verbindung aus leistungsfähigen Solarthermie-Modulen und Wasserspeichern auch in Bestandsgebäuden ein solarer Deckungsgrad für Gebäudewärme bis zu 80 Prozent erreicht werden.
Fernwärme, Wärmepumpen, klimaneutrale Gase, Sonnenwärmenutzung … es gibt nicht nur eine Technologie für die Wärmewende. Es kommt auf das Objekt, den Standort und die Einbindung in den Stadtraum an. Deshalb haben wir im Stadtrat jetzt einen Antrag zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung eingereicht, damit Eigentümerinnen und Eigentümer eine Orientierung erhalten, was für ihren Standort und ihr Objekt künftig die sinnvollste und wirtschaftlichste Lösung sein kann.
Weil in der aktuellen Heizungs-Debatte die Emotionen oft extrem unsachlich hochkochen, bin ich sehr froh, dass es in Chemnitz viele kluge Ingenieurinnen und Ingenieure gibt, die nüchtern und sachlich aufzeigen, wie die Klimaziele auch im Gebäudesektor erreicht werden können. Notwendig sind jedoch mehr Tempo, Flexibilität und ein kommunaler Wärmeplan, um die Wärmewende in Chemnitz für alle kosteneffizient zu gestalten. Auch die unmittelbare Nutzung von Sonnenwärme am Gebäude ist bereits jetzt ein Bestandteil der Wärmewende in unserer Stadt und kann weiter ausgebaut werden.