Deutschlands innovativste Gülleaufbereitung geht bald bei Reichenbach in Betrieb

Die Landwirtschaft in unserer Region stellt unsere Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln sicher. Gleichzeitig steht die Branche vor großen Herausforderungen bei Minderung schädlicher Umweltauswirkungen – zum Beispiel bei der Gülleentsorgung.

Moderne Gülleaufbereitungsanlagen können einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft leisten. Deutschlands innovativste Gülleaufbereitung geht bald bei Reichenbach in Betrieb. Gemeinsam mit Gerhard Liebscher, dem wirtschaftspolitischen Sprecher der BÜNDNISGRÜNEN Landtagsfraktion durfte ich bei der Agrargenossenschaft eG Reichenbach Deutschlands erste Gülleaufbereitungsanlage mit Membranabscheidung bestaunen, die wegweisende und sparsame Düngekonzepte ermöglichen wird. In anderen Ländern sind solche Anlagen bereits etabliert.

Im Prozess der Aufbereitung werden die Feststoffe und Flüssigkeiten in einem speziellen Membransystem getrennt, Geruchsemissionen reduziert und schädliche Substanzen entfernt. Im Ergebnis kann das fast vollständig unbelastete Wasser in die Vorflut eingeleitet werden. Das Endprodukt ist eine hochwertige, trockene Substanz, die auf den Feldern eingesetzt oder als Düngeprodukt auch in anderen Bereichen abgesetzt werden kann. Die Abhängigkeit von chemischen Düngemitteln wird reduziert, durch den Masseverlust sinken zudem die hohen Transportkosten.

Der unternehmerische Weitblick und der Mut von Geschäftsführer Lars Bittermann beeindruckt uns, da er hier eine Vorreiterrolle einnimmt. In seiner großen und modernen Milchviehanlage fällt viel Gülle an. Diese enthält wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Doch Zuviel dieser Nährstoffe im Boden und Grundwasser können aber zu Gewässerverschmutzung und Düngebeschränkungen führen. Wir waren uns einig, dass eine zukunftsfähige und resiliente Landwirtschaft gemeinsame Anstrengungen zur Lösung dieser Konflikte und neuartige Ansätze erfordert.

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