Chemnitzer Radtag – Ideen zur Radverkehrsförderung in Chemnitz

 

Mit dem Radverkehrskonzept, dass die Stadtverwaltung Chemnitz auf Initiative der GRÜNEN Stadtratsfraktion entwickelt und der Chemnitzer Stadtrat 2013 verabschiedet hat, soll der Radverkehrsanteil in der Stadt bis 2020 auf 12 Prozent gesteigert werden. Die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung, wie kürzlich an mehreren Straßen in der Stadt geschehen, ist dafür eine wichtige Maßnahme. Auch ein Aktionstag, wie der an diesem Wochenende stattfindende Chemnitzer Radtag, kann zur Radverkehrsförderung beitragen.

Darüber hinaus gibt es noch erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr in der Stadt. Hier haben wir einige konkrete Vorschläge dazu zusammengestellt:

Grundvoraussetzung für die Förderung des Radverkehrs ist ein flächendeckendes Netz an sicheren Radwegen. Lücken im Radverkehrsnetz  befinden sich beispielsweise auf der Reichsstraße zwischen der Zwickauer Straße und dem Stephanplatz, in Schloßchemnitz zwischen Schloßstraße und Matthesstraße, wie auch auf dem weiteren Weg von der Matthesstraße Richtung Altendorf. An vielen Stellen in der Stadt
fehlen kurze Verbindungen, von denen Radfahrer wie auch Fußgänger profitieren würden, etwa zwischen Weststraße und Harthweg.

Verkehrsinseln zur Fahrbahnüberquerung an stark befahrenen Straßen sind oftmals zu klein. So wird es beispielsweise auf den Aufstellflächen am Falkeplatz auf Grund des hohen Radverkehrsaufkommens oftmals eng. Für Radfahrer mit Anhänger ist auf der Mittelinsel gar kein Platz vorgesehen und diese können nur hoffen, dass gerade keine Straßenbahn kommt. Die Ampeln für Radfahrer sollten deshalb so geschaltet werden, dass beide Fahrbahnen in einem Zug überquert werden können.

Angepasste Ampelschaltungen machen das Radfahren komfortabler. Das Fahrrad als gerade bei kurzen Strecken bis zu drei Kilometern schnellstes Verkehrsmittel wird in Chemnitz all zu oft durch unzumutbare Ampelschaltungen ausgebremst.

Geteilte Verkehrsräume (Shared Spaces), wie sie auf dem Brühl und an der Reichenhainer Straße erprobt werden sollen, vereinen Nutzungsansprüche aller im Straßenraum, fördern die gegenseitige Rücksichtnahme und damit auch die Sicherheit von Radfahrenden. Eine
erheblich verbesserte Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum ist ein positiver Nebeneffekt.

Pendler würden von einer Fahrradstation am Hauptbahnhof, d.h. einer überdachten und bewachten Abstellanlagen mit weiteren Dienstleistungen wie Gepäckaufbewahrung, Reinigung und Reparatur oder Fahrradverleih, profitieren.

Winterdienst auf wichtigen Radwegen sollte zu einer Selbstverständlichkeit werden, um Radfahrenden auch im Winter zu erlauben, ihre Wege mit dem Rad zu erledigen.

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