Angriff auf Jugendclub „Heilse“: Solidarität mit Heilsarmee

Pressemitteilung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Chemnitz vom 20.06.2023

Angriff auf Jugendclub „Heilse“: Chemnitzer Grüne zeigen sich solidarisch und drängen auf Schutz für Demokratie-Projekte in Chemnitz

Am 09. Juni wurde der Jugendclub Heilse während eines Konzerts mit Roma-Jugendlichen angegriffen. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist dabei ein Sozialarbeiter durch Stahlkugeln, die auf das Gelände der Heilsarmee geschossen wurden, verletzt worden.

Coretta Storz, Vorsitzende des Kreisverbands Bündnis90/Die Grünen Chemnitz erklärt dazu: „Als Allererstes gilt unsere volle Solidarität den angegriffenen Personen. Wir hoffen, dass die körperlichen Verletzungen und auch die psychischen Belastungen, die die Angreifer*innen bei den Betroffenen verschuldet haben, heilend verarbeitet werden können. Wir verurteilen den Übergriff aufs Schärfste. Die gezielte und hochgefährliche Gewaltausübung auf eine Veranstaltung, bei dem zudem noch Kinder und Jugendliche anwesend waren, ist niederträchtig.

Wir gehen davon aus, dass die Polizei den Angriff mit Nachdruck untersucht und auf eine lückenlose Aufklärung dringt. Ob die Tat rassistisch motiviert war, gilt es mit größter Sorgfalt zu ermitteln. Wenn Menschen von Gewalt betroffen sind, die nicht in das menschenverachtende Weltbild von Rassist:innen passen, muss der Frage nach möglichen rassistischen Hintergründen aufmerksam und offen nachgegangen werden. Das gehört zum Einsatz gegen Rassismus und für Demokratie dazu.

Für die Stadt Chemnitz sollte der Angriff auf das interkulturelle Projekt Anlass sein, Gewaltschutzkonzepte für Demokratie- und Begegnungsarbeit zu überprüfen. Menschen, die sich in Chemnitz für Begegnung, Vielfalt und Demokratie engagieren, müssen dies ohne Angst und in der Gewissheit auf die volle Unterstützung und den bestmöglichen Schutz durch Stadtspitze, Stadtverwaltung und demokratische Stadtgesellschaft tun können.

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Auch das Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit hat eine Solidaritätsbekundung zum Angriff auf den Jugendclub an die Stadtratsfraktionen geschickt: „Gemeinsam müssen wir ein klares Statement setzten, dass solche gewalttätigen Vorfälle nicht toleriert werden und das Chemnitz ein Ort ist, an dem sich ALLE Bürgerinnen und Bürger willkommen fühlen können.“

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