Ich bin immer noch begeistert von diesem Stadtparteitag. So viele motivierte, fröhliche Menschen aus allen Bereichen der Stadtgesellschaft sind am letzten Samstag zusammengekommen, um Wahlkreis für Wahlkreis unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl zu nominieren und damit eine zentrale Grundlage für das Funktionieren unseres demokratischen Gemeinwesens zu legen. Am Ende des Tages haben wir die umfangreichste Liste in der Geschichte der Chemnitzer BÜNDNISGRÜNEN aufgestellt!
Dieser ehrenamtliche Einsatz ist überhaupt nicht selbstverständlich. Ich finde das sehr stark und unglaublich ermutigend – gerade in einer Zeit, wo demokratisch Engagierte, insbesondere bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN viel Gegenwind abbekommen. Mir hat dieser Tag viel Kraft gegeben, mich – allen Widerständen zum Trotz – weiter für meine Heimatstadt zu engagieren. Denn Chemnitz ist eine großartige Stadt. Doch die vielen Krisen auf unserem Planeten machen keinen Bogen um Chemnitz und gehen nicht spurlos an uns vorbei. Das macht vielen Menschen Angst – und das verstehe ich auch. Doch ich stelle mir viel lieber vor, wie die ganzen krisenhaften Entwicklungen dazu führen, dass immer mehr Menschen aktiv werden, nicht abwarten, nicht mit dem Finger auf andere zeigen, nicht auf populistische Parolen reinfallen, sondern mit einem progressiven Chemnitzer Selbstbewusstsein die Veränderungen in die Hand nehmen und mit Vertrauen in die eigene Stärke die Herausforderungen angehen. Am Samstag habe ich diese Energie der Selbstermächtigung gespürt. Für mich ist das diese alte, aber immer wieder Erneuerbare Bündnis 90-Energie.
Und Herausforderungen gibt es einige zu bewältigen: Die Stadt muss sich schneller gegen die Folgen des Klimawandels wappnen und den eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Chemnitz braucht eine entschlossenere Mobilitätswende. Die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen brauchen dringend bezahlbare Energie. Am besten ist es, diese vor Ort selbst, klimafreundlich und im Einklang mit der Natur zu erzeugen, anstatt fossile Energie immer teurer einkaufen zu müssen. Das wertvolle Stadtgrün muss gepflegt, erhalten und erweitert werden. Die Bewahrung der Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel muss zentraler Maßstab städtischen Handelns sein. Ich halte die ökologische Modernisierung insgesamt auch für eine tragfähige wirtschaftspolitische Leitidee, um im Wettbewerb der zukunftsfähigen Regionen die Nase vorn zu behalten. Vor allem müssen jetzt die vereinbarten Vorbereitungen und Investitionen für die Europäische Kulturhauptstadt umgesetzt werden. Die Zeit bis 2025 läuft!
Ich freue mich sehr, dass ich nun gemeinsam mit Susann Mäder und vielen weiteren Kandidierenden diesen Tatendrang und die Energie in den Wahlkreis 8 (Kaßberg, Altendorf, Rottluff) tragen darf. Auf geht’s!