Pressemitteilung. Datum: 24. November 2022
Doppelhaushalt 2023/24: Stärkung der Kreislaufwirtschaft und mehr regionale Lebensmittel in Schulen und Kitas
Der Ausschuss für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Sächsischen Landtages hat in seiner heutigen Sitzung unter anderem über die Änderungsanträge zum Doppelhaushalt 2023/24 der Fraktionen im Bereich Umwelt beraten. Die Koalitionsfraktionen konnten sich auf einige Initiativen verständigen, die im Ausschuss mit Mehrheit angenommen wurden.
Volkmar Zschocke, umwelt-, agrar- und naturschutzpolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, fasst die Ergebnisse zusammen:
Stärkung der Kreislaufwirtschaft
„Wir BÜNDNISGRÜNE wollen im Freistaat Sachsen eine ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft aufbauen. Es ist deshalb ein wichtiges Zeichen, dass wir die Mittel für den Zukunftspreis Energie, Klima und Umwelt im Doppelhaushalt 2023/24 als Koalition um eine Million auf fünf Millionen Euro aufstocken. Damit unterstützen wir ganz gezielt wirtschaftliche Innovation in den Zukunftsfeldern Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie. So machen wir die sächsische Wirtschaft unabhängiger von teuren Rohstoffimporten. Es gibt viele tolle Beispiele, oft fehlt es aber an der Starthilfe. Der ‚eku-Zukunftspreis‘ ist ein bewährtes Instrument, um herausragende Projekte zur Stärkung einer nachhaltigen Wirtschaft zu etablieren.“
„Außerdem sind im Doppelhaushalt 2023/24 nach einem erfolgreichen Modellprojekt in Leipzig nun insgesamt 2,5 Millionen Euro für die Einführung eines landesweiten Reparaturbonus eingeplant. Damit kann die Nutzungsdauer von Produkten verlängert und das Abfalllaufkommen reduziert werden. Unser Ziel einer landesweiten Umsetzung ist, möglichst viele Haushalte mit möglichst wenig Bürokratie in den nächsten beiden Jahren zu erreichen. Angesichts hoher Kostenbelastung durch Inflation und Energiepreise sind solche Angebote ein konkreter Beitrag zur Entlastung von Privathaushalten. Und auch das lokale Handwerk profitiert hiervon.“
Mehr regionale Lebensmittel u.a. in Schulen, Kitas und Kliniken
„Die Gemeinschaftsverpflegung stellt für die Vermarktung von biologischen und regionalen Lebensmitteln einen bedeutenden Partner dar. Mit dem Doppelhaushalt 2023/24 wollen wir den Einsatz von regionalen und ökologischen Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung weiter ausbauen. Als Koalition unterstützen wir deshalb die Bio-Regio-Küchentrainings in den Küchen von Schulen, Kitas, Betrieben, Behörden, Kliniken und Heimen mit zusätzlichen 250.000 Euro jährlich. In den Trainings soll es um die Erprobung von Lebensmitteln aus der Region und die konkrete Umsetzung bei Beschaffung und Einsatz gehen. Hersteller und Küchen werden dabei vernetzt und profitieren gemeinsam. Gerade die Gemeinschaftsverpflegung stellt für die sächsischen Landwirtschaftsbetriebe einen umsatzstarken Partner dar. So bleibt die Wertschöpfung in der Region.“
Umweltprofis: Schülerinnen und Schüler erproben nachhaltiges Wirtschaften
„Außerdem bringen wir als Koalition das Projekt ‚Juniorfirmen auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften – Umweltprofis von morgen‘ auf den Weg. Die Initiative im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung bietet jungen Menschen zwischen 14 und 17 Jahren die Möglichkeit, schulbegleitend an einer eigenen Aufgabenstellung in einem nachhaltigen Unternehmen zu arbeiten. Das mehrfach ausgezeichnete Projekt fördert bei Schülerinnen und Schülern unternehmerisches Denken und Handeln unter dem Leitbild nachhaltigen Wirtschaftens. Ich freue mich, dass wir künftig 100.000 Euro jährlich bereitstellen, um die Initiative für zunächst zwei Schuljahre in Sachsen zu erproben.“
Die Pressemitteilung erschien zunächst auf der Website der Landtagsfraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN.