Kohlekompromiss im Bund darf die Wärme- und Stromwende in Chemnitz nicht abbremsen

Chemnitz. Die Bundesregierung hat den Kohleausstieg weiter nach hinten verschoben. Relevante Abschaltungen von Kraftwerkskapazitäten gibt es erst 2028, 2035 und Ende 2038.

„Diese Entwicklung darf den bereits begonnenen Chemnitzer Kohleausstieg nicht bremsen.“ erwartet Volkmar Zschocke, Chemnitzer Landtagsabgeordneter der BÜNDNISGRÜNEN. „Aktuell werden bereits neue Gasmotorenblöcke auf dem Gelände der eins energie an der Blankenburgstraße errichtet. Mit moderner Technologie ausgestattet, können sie künftig auch mit grünem Wasserstoff betrieben werden. Das ist ein wesentlicher Baustein in der von der TU Chemnitz maßgeblich mit geprägten Wasserstoffstrategie, die auf einheimischem Ausbau bei Wind- und Sonnenstrom basieren kann.“

„Für den Klimaschutz und die Planungssicherheit in der Region Chemnitz ist es wichtig, dass der Kohleausstieg insgesamt schnell vorankommt. Chemnitz beginnt ohne Entschädigungen schon ab dem Jahr 2023 mit dem Abschalten des Braunkohlekraftwerks. Das bedeutet eine deutliche Reduzierung des Kohlendioxid-, Stickoxid- und Quecksilberausstoßes. Dieses Engagement darf jetzt nicht durch langen, subventionierten Weiterbetrieb anderer Kohlekraftwerke wirtschaftlich erschwert werden.“

„Städte wie Chemnitz können als Vorreiter zeigen, wie der Kohleausstieg ohne strukturelle Verwerfungen und in arbeitsmarktpolitischer Verantwortung gelingt. Die Energiewende bietet spannende Aufgaben für kreative Menschen und zukunftsfähige Arbeitsplätze in Stadt und Region. Je konsequenter wir uns von der Braunkohleverstromung verabschieden, desto schneller wird sich diese wirtschaftliche Dynamik entfalten.“

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