“Hebammen in Not” – Film- und Diskussionstour in Chemnitz, Dresden, Leipzig

Alles muss schnell, effizient und wirtschaftlich laufen. Natürliche Geburt & persönliche Betreuung bleiben auf der Strecke. Frauen, die zu Hause entbinden wollen, finden in Sachen vielerorts dafür keine Hebamme mehr. Geburtshäuser sind selten und arbeiten am Limit. Im ländlichen Raum wurden Entbindungstationen geschlossen oder schließen: Großenhain, Reichenbach, Radebeul, Sebnitz, aktuell Oschatz. Steigenden Kosten für Berufshaftpflicht zwingen viele freiberufliche Hebammen in die Knie. Die aktuellen Regelungen zum Kostenausgleich sind an realitätsferne Auflagen gebunden: Ist z.B. der Geburtstermin um 3 Tage überschritten, darf die Hebamme nichts mehr entscheiden.

Die rapide steigenden Kosten für die Haftpflichtversicherung haben in den letzten Jahren jede dritte freiberufliche Hebamme in Sachsen gezwungen, ihren Beruf aufzugeben. Die letzten etwa 70 Hebammen, die überhaupt noch ambulante Geburtshilfe anbieten, sind in ihrer Existenz bedroht.

Aus diesem Anlass haben wir als GRÜNE-Landtagsfraktion den Dokumentarfilm „Einsame Geburt – Hebammen in Not“ (PARPAR Production) in Chemnitz, Dresden und Leipzig gezeigt. Im Film werden verschiedene Experteninnen und Experten zu den Ursachen für die wachsenden Probleme in Geburtshilfe und Hebammenversorgung, zur Arbeitssituation von Hebammen, zu den Folgen der steigenden Haftpflichtprämien und zu politischen Lösungen befragt. An die Filmvorführung schloss sich eine Diskussion mit Gästen der Geburtshilfe, von Krankenkassen, Kinder- und Frauenärztinnen und Eltern sowie die Vorstellung der landespolitischen Lösungsansätze an.

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